Senioren: Poker face, aber nun MÜSSEN wir uns entscheiden, ob...

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14. Spieltag FC Pratteln - AC Rossoneri 2:2 (0:0)


Tore: 45'/70' FC Pratteln 1:0/2:0; 73' Catozza 2:1; 83' Marra (P) 2:2 


Startelf: 4-4-2

Fagà
Casalinuovo, Job, Passiatore, Sutter
Porriciello, Zanier, Palmieri, Leanza
Pellet, Tomeo F.

Ersatz: La Banca, Marra, Amendola, Carluccio (alle eingesetzt)

Nicht im Einsatz: Sümegi, La Grassa, Zanussi (verletzt), Maglio, Casella (entschuldigt),

Unser Ziel war gegen den FC Pratteln nicht zu verlieren um somit unseren Saisonverlauf für die nächsten zwei restlichen Spiele selber bestimmen zu können. Nun, unserer Absichten haben wir in Taten umgesetzt. Mit diesem Unentschieden in extremis gegen den selbsternannten Aufstiegskandidat FC Pratteln können wir nun aus eigener Kraft den Aufstieg anstreben - oder eben fallen lassen. Waren wir doch in die Saison gestartet, nicht aufsteigen zu wollen, stehen wir nun zwei Spieltage vor Saisonende einen Punkt vor der Promotionsgruppe. Am kommenden Mittwoch werden wir im Anschluss an das Training anlässlich "Pane e Salsiccia" unsere Strategie bestimmen.
Zum Spiel - wir eingangs erläutert, wollten wir gegen den FC Pratteln nicht verlieren. Denn folgende Situation stand uns bevor: Sieg = Aufstieg; Niederlage = definitiv kein Aufstieg (hier verweise ich auf das Verbandsreglement).
In der ersten Viertelstunde hatten wir das Spiel ziemlich im Griff; wir konnten Druck über die Aussenbahnen erzeugen. Mit der Zeit eroberte jedoch der FC Pratteln sich immer mehr Spielanteile; vor allem im Zentrum. Wahrscheinlich waren wir überrascht, den Pratteler-Spielertrainer nicht über die Aussenbahnen, sondern als "6" spielen zu sehen. Er brachte uns mit seinen Vorstössen je länger, desto mehr in Bedrängnis. Ansonsten ein flotte erste Halbzeit unserseits, das aber dem technisch und taktisch hochstehend unterhaltsames Vorrundenspiel nicht annähern kam. Für Spannung sorgte jedoch die zweite Halbzeit - und wie. Für die nächsten 40min trafen wir eine Gegenmassnahme für die offensive Vorstösse des Prattelers Spielertrainer, die sich als erfolgreiche Strategie erweisen sollte. Weiter galt es, den Provokationen nota bene eines einzigen Gegner aus dem Wege zu gehen resp. ihm paroli zu bieten, die er wiederum nicht verdauen konnte.
Hier eine Zwischenbemerkung: es gibt viele Sprichwörter, wie "wie man im Walde ruft, so kommt es zurück" oder "wenn man austeilt, soll man auch einstecken können". Dieser Spieler hat wahrscheinlich von beiden Weisheiten bisher keine Kenntnis gehabt. Umso mehr bedauerlich die aufkommende Nervosität, weil, sei es in der Vorrunde wie auch in der Rückrunde zwei faire und spielstarke Seniorenmannschaft sich gegenüberstanden, die sich mit Respekt begegnen.
Zum Spiel zurück: 45min und prompt stehen wir unglücklich 0:1 in Rückstand. Ein abgefälschter Ball findet im Stile einer Bogenlampe über Torhüter und Verteidiger den Weg ins Tor. Kopf hoch, weiter gehts. Pressing war angesagt; aber bedingt durch die vielen Unterbrüche, fanden wir zu unserem Spiel nicht. In der 70'min dann der vermeintliche KO-Schlag. Ein clever und schnell getretenen direkter Freistoss (Torhüter war noch am Mauerbilden...) und plötzlich zappelte der Ball zum zweiten Mal in unserem Torgehäuse. Was bleibt in diesem Moment einem noch übrig?! Wir wollten nicht verlieren - deshalb gab es die Devise "alles oder nichts". Und siehe da: Powerplay wie im Eishockey mit nur noch 3 Verteidiger und Rest alles offensiv ausgerichtete Spieler. 3 Minuten waren vergangen seit dem 2:0 für den FC Pratteln und uns gelang schon der doch so wichtige Anschlusstreffer, der bei uns das Schlussfeuerwerk zündete. Nur soviel: erstaunlich, was in weniger als 5 Min wir an Torchancen erarbeiten konnten! Und dann kam die 83' Minute... Flanke von Rechts in den Strafraum und plötzlich zischt aus dem Nichts der Arm eines Prattelersspielers an den Ball - Penalty!! Es vergingen ewig erscheinenden Minuten bis der Strafstoss getreten werden konnte. In der Luft knisterte es förmlich. Anlauf, Schuss und ... Tor!!! 2:2!!! Riesenjubel unserseits. Danach Anspiel und Abpfiff!!! Ziel erreicht; Auftrag erfüllt. Die anschliessenden Jubeltänze waren dem Erreichen des Saisonziel gewidmet: wir wollen am Schluss aus eigener Kraft über Aufstieg oder Verbleib entscheiden können - das wär's nun.
Zum Schluss nochmals einen Dank an die Prattelermannschaft (Ausnahmen bestätigen die Regel) für ihre fairness, vor allem beim Anschlusstor. Haben doch mehrere Spieler dem Schiri bestätigt, dass der Ball im Spiel und nicht im out war. Bedauerlich, dass nicht beide Mannschaften aufsteigen können - wir hätten es beide verdient gehabt.

Teamspielplan: link

Resultate und Rangliste:
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